Gleiche Kindererziehungszeiten für alle Eltern!
Der Familienbund der Katholiken begrüßt den gemeinsamen Vorschlag von CDU und CSU für höhere Mütterrenten. „Die Erhöhung um einen Entgeltpunkt ist ein erster und wichtiger Schritt zur Beseitigung einer Gerechtigkeitslücke in der Gesetzlichen Rentenversicherung. Nun erwarten Familien eine rasche Umsetzung des Beschlusses, “ sagt Elisabeth Bußmann, die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken. Die Mehrausgaben in der Gesetzlichen Rentenversicherung sind kein Grund für eine Ungleichbehandlung von Müttern. „Die Summe der Beiträge, die der Bund für die Kindererziehung in die Rente einzahlt, übersteigen die an Eltern ausgezahlten Renten jährlich um mehr als 5 Milliarden Euro. Die Gesetzliche Rentenversicherung wird also seit Jahren mit Beiträgen subventioniert, die ausdrücklich wegen Kindererziehung geleistet werden“, so Elisabeth Bußmann. Mit der Auszahlung der Mittel an Mütter gelangen die Gelder an diejenigen, für die sie bestimmt sind.
Der Familienbund mahnt gleiche Kindererziehungszeiten für alle Eltern an. Der gemeinsame Vorschlag von CDU und CSU ist nur ein erster Schritt, gefordert ist die Anrechnung von drei Entgeltpunkten für alle Eltern.
„Gerade Eltern von vor 1992 geborenen Kindern haben ihre Lebensentwürfe darauf ausgerichtet, dass ein Elternteil - in der Regel die Mütter - wegen der Kindererziehung auf Erwerbstätigkeit verzichtet“, sagte Elisabeth Bußmann. Darüber hinaus muss eine kinderzahlbezogene Beitragsstaffelung in der Gesetzlichen Rentenversicherung (wie auch in der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung) eingeführt werden, wie es das Bundesverfassungsgericht im Pflegeurteil vom 03.04.2001 gefordert hat.
Mehr dazu auch unter www.rente-sich-wer-kann.org
V.i.S.d.P. Claudia Hagen