Der Familienbund der Katholiken hat sich gegen Pläne von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gewandt, die freiwerdenden Mittel aus dem Betreuungsgeld für den allgemeinen Haushalt zu verwenden. "Das Geld muss bei den Familien bleiben" forderte der Präsident des Familienbundes der Katholiken, Stefan Becker. "Es darf nicht sein, dass bei den Familien gespart wird, um Haushaltslöcher zu stopfen. Eltern brauchen Wahlfreiheit bei der Betreuung ihrer Kinder besonders in der ersten sensiblen Lebensphase. Voraussetzung hierfür ist eine finanzielle Förderung während der gesamten dreijährigen Elternzeit, und zwar unabhängig von der Betreuungsform."
Becker sieht den Bund auch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Betreuungsgeld weiter in der Pflicht, für eine einheitliche Anerkennung der Erziehungsleistung der Eltern in der gesamten Bundesrepublik zu sorgen. Der Familienbund schlägt vor, mit den freiwerdenden Mitteln aus dem Betreuungsgeld eine Reform des Elterngeldes mit einer zeitlichen Verlängerung des Leistungsbezuges sowie eine deutliche Anhebung des Kindergeldes zu finanzieren.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen