Aufklärung über ein riesiges familienpolitisches Missverständnis leistet der neue Erklärfilm des Deutschen Familienverbandes (DFV) und des Familienbundes der Katholiken (FDK) zur „beitragsfreien“ Krankenversicherung für Familien. Dazu DFV-Präsident Dr. Klaus Zeh: „Über die angeblich beitragsfreie Mitversicherung von Familien in der gesetzlichen Krankenversicherung sind Mythen und Märchen im Umlauf, die gerade jetzt in Wahlkampfzeiten hochgefährlich wirken. Mit unserem Erklärfilm bieten wir allen politisch Interessierten die Möglichkeit, die wirklichen Zusammenhänge kennenzulernen: Tatsächlich zahlen Familien Monat für Monat Beiträge auf das gesamte Familieneinkommen, auch auf den Teil, den Kinder und nicht erwerbstätige Ehegatten zwingend zur Sicherung ihrer Existenz benötigen. Bei der Krankenversicherung von Familien ist also gar nichts beitragsfrei. Im Gegenteil: Familien zahlen in der Sozialversicherung sogar noch drauf“, so Dr. Klaus Zeh.
Der Erklärfilm stellt anschaulich dar, dass Familien in der Gesetzlichen Krankenversicherung nicht gefördert werden. Tatsächlich werden sie sogar benachteiligt: Obwohl die Krankenversicherung wie die Renten- und Pflegeversicherung ein Generationenvertrag ist, in dem Jung für Alt sorgt und der von der Erziehungsleistung der Eltern lebt, wird bislang nicht einmal das Existenzminimum der Kinder von Beiträgen freigestellt. Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Herstellung von Beitragsgerechtigkeit für Familien werden seit über 15 Jahren missachtet.
Der Film ist Teil der Kampagne „Wir jammern nicht, wir klagen“, mit der der Deutsche Familienverband (DFV) und der Familienbund der Katholiken (FDK) tausende Familien in ihrem Kampf gegen diese Ungerechtigkeiten vor das Bundesverfassungsgericht begleiten.
„Es ist höchste Zeit, die Märchenstunde zu beenden und mit der Familiengerechtigkeit in der Sozialversicherung ernst zu machen. Wir fordern dafür konkret die Einführung eines Kinderfreibetrags in den Sozialversicherungen, mit dem das Existenzminimum der Kinder von Beiträgen freigestellt wird“, so der Präsident des Familienbundes der Katholiken, Stefan Becker.