Jugendliche in Deutschland surfen durchschnittlich 58 Stunden pro Woche im Internet. Das ergab die Jugend-Digitalstudie 2019 der Postbank, die am Dienstag in Bonn vorgestellt wurde. "Die Studie zeigt, dass außerhalb der Schul- oder Arbeitszeit kaum eine Stunde vergeht, in der die jungen Deutschen nicht online sind", sagte Thomas Brosch von der Postbank. Rund 95 Prozent der Jugendlichen nutzen laut Studie ihr Smartphone für Internetaktivitäten. Knapp 36 Stunden pro Woche entfallen insgesamt auf das mobile Surfen über das Handy. Grundsätzlich hat die Studie festgestellt: Je jünger die Befragten sind, desto stärker nutzen sie das Handy. "Ein immer größerer Teil der Freizeitgestaltung von Jugendlichen findet über das Smartphone statt", so Brosch. Zwar sind in fast jedem Haushalt Tablet, Laptop und Desktop-PC vorhanden, die größeren Bildschirme kommen jedoch seltener zum Einsatz. Den Laptop verwenden 63 Prozent der Befragten, einen Desktop-PC 44 Prozent und das Tablet nur noch 36 Prozent. Auch hier gibt es einen Unterschied zwischen den Altersstufen: Von den älteren Befragten sind knapp die Hälfte Desktop-Nutzer. Vor allem wenn es um Aufgaben für Schule, Studium oder die Ausbildung geht, bekommen Laptop und Co. der Studie zufolge wieder eine größere Bedeutung. Zwar bleibt das Smartphone mit 1,1 Stunden Nutzung pro Tag auch für Hausaufgaben der wichtigste Zugangspunkt zum Netz. Doch der Laptop folgt bereits mit 0,7 Stunden und der Desktop-PC mit 0,4 Stunden pro Tag. Für die Studie wurden im Frühjahr dieses Jahres rund 1.000 deutsche Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren befragt.
Die Zahl der schwangeren Frauen, die eine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen lassen, ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion vor, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. Danach ließen 20.639 Frauen im Jahr 2012 eine solche, von den Krankenkassen bezahlte Untersuchung vornehmen. Bis 2018 ging diese Zahl auf 8.538 zurück. Auch die Zahl der Frauen, die eine Plazentapunktion in Anspruch genommen haben, ging demnach von 4.774 Frauen im Jahr 2012 auf 4.261 Frauen im vergangenen Jahr zurück. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Katrin Helling-Plahr vermutet, dass die zurückgehenden Zahlen auf die Zulassung von nicht-invasiven Bluttests zurückgeht, die 2012 auf dem Markt zugelassen werden, bislang aber noch nicht von den Krankenkassen gezahlt werden. Sie fordert deshalb eine schnelle Umsetzung der Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses. Dieser sprach sich im September für die Übernahme der Kosten bei vorgeburtlichen Bluttests auf Trisomien aus. Das gilt allerdings nur "in begründeten Einzelfällen bei Schwangerschaften mit besonderen Risiken". Die Bundesregierung betont in ihrer Antwort, dass ihr keine Zahlen über die Inanspruchnahme dieser Bluttests vorliegen. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai/KNA)