Immer wieder wird behauptet, der Staat gebe jährlich 200 Milliarden Euro für die Förderung der Familien aus. Diese Zahl ist falsch und viel zu hoch! Darin sind viele Maßnahmen enthalten, die gar keine Familienförderung sind und sogar ganz andere Zwecke verfolgen. Unter dem Strich kosten Familien den Staat kein Geld, sondern erbringen im Gegenteil Leistungen, ohne die unsere Gesellschaft nicht existieren könnte.
Der Familienbund hat die Liste der ehe- und familienbezogenen Maßnahmen des Bundes überprüft und kommt zu dem Ergebnis: von den dort angeführten 200 Milliarden Euro sind nur rund 39,1 Milliarden Euro „echte“ Familienförderung. So sind in der Liste beispielsweise rund 38 Milliarden Euro für Witwen- und Witwerrenten enthalten, die man nicht zur Familienförderung zählen kann. Rund 39 Milliarden Euro entfallen auf das Kindergeld, wovon 19,5 Milliarden reine Rückerstattung zu viel gezahlter Steuern sind. Diese Steuern haben Eltern auf den Teil ihres Einkommens gezahlt, der für den Mindest-Kindesunterhalt gebraucht wird – ohne dass darauf Steuern erhoben werden dürfen. Weitere Beispiele: Das Ehegattensplitting schlägt mit rund 20 Milliarden Euro zu Buche, die Beförderung von Schülern mit 1 Milliarde. Auch das Bundesfamilienministerium beziffert die Summe der „reinen Familienförderung“ deutlich niedriger, nämlich auf rund 55 Milliarden Euro.
Bei dieser Gesamtaufstellung ist außerdem nicht berücksichtigt, dass Familien auch Steuern zahlen und damit einen Teil ihrer „Förderung“ selbst finanzieren. Mit der Erziehung von Kindern und der Pflege von Angehörigen leisten Familien einen Beitrag für unsere Gesellschaft, der schlicht unbezahlbar ist!
Das 200 Milliarden-Euro-Märchen zum Download